Über Mich
Mein Name ist Irmi Langecker und ich wohne in Ernstbrunn, im Herzen des niederösterr. Weinviertels, in der Region Leiser Berge.
Es ist für mich so schön zu sehen, dass das Handwerk wieder seine Wertschätzung bekommt. Als ich meine Ausbildung an der Fachschule für Damenkleidermacher an der Modeschule der Wiener Herbststraße absolvierte, war das nicht so. Während der Schulzeit dachten wir alle noch, dass wir tolle Modeschöpferinnen werden, die Ernüchterung kam schnell. Die Konfektionsware überschwemmte den Markt und man musste sich fast dafür schämen, selbstgenähte Kleider zu tragen und nicht die fertige Massenware, am besten auch noch Markenware, fast wie Einheitsuniformen.
Damit verschlug es mich für viele Jahre in meinen zweiten Beruf, der Bürokauffrau. Auch in diesem Beruf suchte ich immer wieder Bereiche, in denen ich kreativ sein konnte und blieb im Marketing hängen. Hier bin ich sowohl im grafischen wie auch im PR-Bereich tätig.
Nach nunmehr vielen Jahren vor dem Computerbildschirm ist es mir wieder ein großes Bedürfnis, etwas Materielles zu schaffen und so besinnte ich mich meiner großen Leidenschaft, dem Nähen – etwas ganz besonderes aus Stoffen zu schaffen und das auch noch nachhaltig und umweltschonend, womit der Gedanke Re/Upcycling entstand.
Wir kaufen sehr viel Kleidung, weshalb natürlich auch viel davon wieder sehr rasch in der Altkleidersammlung landet. Auch diese Kleidungsstücke wurden einmal von jemandem genäht und Rohstoffe dafür verwendet. Wenn ich nun aus diesen Kleidungsstücken etwas Neues schaffe, verhelfe ich diesen ausgedienten Stücken zu neuer Wertschätzung und verbrauche keine weiteren Rohstoffe.
Natürlich stellte ich mir die Frage ob es legitim ist, alte Kleidung einfach zu zerschneiden. Nehme ich bedürftigen Menschen hier etwas weg? Nein, denn ich zerschneide hauptsächlich Kleidung, die so nicht mehr getragen werden kann (Fleckenschere ;-)) bzw. seit ich den Film „Die Altkleiderlüge“ ( Youtube ) gesehen habe, denke ich, dass es auch hier einiges zu hinterfragen gibt und für alle genug vorhanden ist.
Ich bekomme meine Altkleider meist von lieben FreundInnen und KundInnen, sortiere diese nach Tragbarkeit, gebe diese gerne direkt an Menschen, die sie brauchen weiter und verarbeite den Rest zu meinen Irmi-Jacken. Für einige Jacken verarbeitete ich schon so manches Lieblingsstück, was so nicht mehr tragbar war, damit bleibt die Erinnerung lebendig.